Press reviews for „Trap“ by Anastasia Veber.
„Young Russian filmmaker Anastasia Veber, winner of the Golden Bear for Best Short Film with “Trap,” said she had made the film in “loving memory” of a family friend who had died of COVID. “Somebody at the premiere of this film said it was about the taste of life, and this man had a big taste of life.”“
mention by Guy Lodge and Leo Barraclough for Variety
„Der Kurzfilm Trap von Anastasia Veber skizziert ein Bild der heutigen Jugend in Russland, es ist eine Geschichte voller Aggression, Aussichtslosigkeit und Spannung. Der zwanzigminütige Film zeigt den Alltag junger Athleten und ihrer Freund*innen, ein Leben an der Grenze zwischen Feiern und Arbeit, zwischen Trainingseinheiten und Schlägereien. Das Leben der Jugendlichen ist beherrscht von Schmerz und Wut, selten von Liebe. Die Alltagsgeschichten sind oft traurig und zuweilen abstoßend. Es taucht die Frage auf, inwiefern diese Geschichten lediglich marginal sind oder sie die Gegenwart der Jugend in Russland spiegeln?“
review by Kateryna Chernii for zeitgeschichte online
„An icy colour-palette, lingering shots of water and grass, fluid cinematography and a careful modulation of tone: Golden Bear winner for Best Short Trap seems to tick all the boxes of classical Russian cinema. Creating a fragmented portrayal of a lost, tightly-controlled generation longing for catharsis, it establishes Saint Petersburg-native Anastasia Veber as a bold stylist, but gets lost in vague feelings rather than creating a genuinely acute work of observation. […] I can see why it won the Golden Bear: as the title suggests, it skilfully depicts young Russian adults caught in a trap; whether it’s meeting the pressure of sporting glory, asserting alpha dominance, or finding freedom from the police. And it cleverly collapses all of that into an absurd showdown that puts all men and women on a level plane. It’s well-edited, cleverly blocked and finely-acted, but the final story and execution denied me the sense of euphoria that the extravagant finale demanded. Still, I hope it’s not the last we hear of Veber: the Russian youth, especially right now, need every fresh voice they can get.“
review by Redmond Bacon for Ubiquarian
„Jugend, Tristesse, Drill und Ekstase – und immer auf der Suche nach Liebe, Geborgenheit und dem Wissen, dass irgendjemand für einen da ist. In „Trap“ wird die Geschichte von einem Geschwisterpaar erzählt, das für den Exzess lebt. Geht Marina zu weit, wird ihr Bruder sie schon retten. „Trap„ fängt ein, wie russische Jugendliche zwischen Leistungssport, Liebe und einem unterdrückenden Regime versuchen, erwachsen zu werden.“
review by Wiebke Jann for MitVergnügen
„The Golden Bear for Best Short film was awarded to Trap, directed by Anastasia Veber.“
mention by Sheena Scott for Forbes
„[…] „Trap“ vermittelt ein Lebensgefühl. Anfang und Ende können als Kreislauf gelesen werden. Ein Tanz in Selbstvergessenheit steht an einem Ende, ein Tanz der Körper, die um ihre Existenz, ihre Präsens kämpfen, steht am anderen Ende. Sasha und die anderen Figuren, alles stille laute Helden in Vebers Film, kämpfen ums Nackte-am-Leben-sein. Ein Kampf in Slow Motion, inspiriert vom Leben auf der Straße, in der Stadt, in unserer Zeit. Inszeniert in Zusammenarbeit mit dem Fotokünstler Dmitry Pryakhin, der in seinem Werk „Furios“ genau diesen Ausdruck sucht und festhält. Eine rohe und wunderbare Szene, die Anastasia Veber mit Laiendarstellern und praktisch ohne Budget fulminant auf die Leinwand wirft und dafür mit dem Goldenen Bär für den besten Kurzfilm der Berlinale 2022 ausgezeichnet wird.“
review by Elisabeth Nagy for Berliner Arbeitskreis Film e.V.
„Wenn Sasha beim Olympia-Training auf dem Ergometer am Atemmessgerät hängt, wird die Szene zur organischen Metapher für ein bis auf die grundlegendsten Körperfunktionen überwachtes Individuum, das sich in einem eisernen Leistungsapparat abstrampelt. Doch solche Eindrücklichkeit ist rar in einem filmischen Fragment zwischen primitiver Parabel und exzessivem Experiment. Ähnlich wie ihre schemenhaften Charaktere scheint auch die Regisseurin und Drehbuchautorin nicht zu wissen, was ihr aggressiver Appell fordert und wohin ihre knapp 20-minütiges Exponat will. Egomanisch und empathielos, zwischen Angst und Apathie treiben die Figuren von Anastasia Vebers preisgekröntem Berlinale Beitrag durch das Russland der Gegenwart. Zwischen Rebellion und Repression eröffnen sich Momente der Nähe, zu der die emotional verkümmerten Jugendlichen nur körperlich finden. Die Muster staatlicher und struktureller Drangsal entziehen sich der rabiaten Reflexion einer gewaltgewöhnten Generation genauso wie psychologische Feinheiten. Realismus und Narration wird nachrangig vor ausdruckstänzerischen Ausbrüchen, als hätte die Impulsivität der Figuren die zornige Kamera ergriffen.“
review by Lida Bach for Moviebreak
„Ours d’or du meilleur court métrage, Trap est le film de fins d’études de la jeune Russe Anastasia Veber. A la fois âpre et éthéré, Trap met en scène une chorégraphie magnétique à travers une indéniable aisance formelle.“
review for Le Polyester
„рассказанную в фильме, когда ей было всего 23 года: „Название пришло ко мне не случайно, в самом начале работы над проектом. Это не только аллегория про „клетку“ или отсылка к актуальному музыкальному стилю. Трэп – образ жизни и манера экстремального чувствования, которым живёт большинство юных ребят в каждом уголке России. Трэп – это когда ты уже давно должен был сдохнуть, но ещё по какой-то причине жив. Когда чувствуешь слишком остро и живёшь, выбрав в качестве ориентира свою внутреннюю правду и страсть. Кастинг был сделан по таким же принципам. Если я хочу, чтобы моё кино получилось правдивым, я могу снимать только людей, которые не врут себе“, – говорит Анастасия.“
article for rg.ru
„Трэп — образ жизни и манера экстремального чувствования, которым живет большинство юных ребят в каждом уголке России. Трэп — это когда ты уже давно должен был сдохнуть, но еще по какой-то причине жив. Когда чувствуешь слишком остро и живешь, выбрав в качестве ориентира свою внутреннюю правду и страсть. Кастинг был сделан по таким же принципам. Если я хочу, чтобы мое кино получилось правдивым, я могу снимать только людей, которые не врут себе“
article for кино-театр
„Der Kern vieler Berlinale-Kurzfilme ist oft gesellschaftskritischer Natur. Durch das Medium Film blicken die Regisseure und Regisseurinnen auf die heutige Zeit und verwenden dafür oft persönliche oder poetische Ansätze. Die Gestaltungsformen und die Genrezugriffe sind dabei mannigfaltig und oft vermischt sich die Grenze zum Dokumentarischen. Auch bei dem Gewinnerfilm des Goldenen Bären – „Trap“ von Anastasia Veber – ist dies der Fall. Er ist gleichzeitig eine Studie junger Olympioniken, sachlich, beinah dokumentarisch betrachtet, doch die Bilder werden immer wieder durch experimentelle Sequenzen unterbrochen.“
review by Doreen Matthei for Testkammer
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Photo © Ali Ghandtschi