Marc Jacobs – Shorts I

Marc Jacobs

by Sam de Jong

(Niederlande 2013, 17 Min)

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Synopsis (en)

Nine year old Soufyane, son of a Moroccan father and Dutch mother, lives in an apartment with his mother and sister in a typical big city high-rise estate. His father, whom he never sees, invites him on a journey. A journey to the country of his ancestors – Morocco. Soufyane is thrilled and prepares for the trip fastidiously, as it is also a kind of initiation. His friends insist that he should get a pair of Ray Ban sunglasses, but Soufyane would rather wear Marc Jacobs. But doesn’t he want to be a soldier, they ask. He remains silent and doesn’t let himself be swayed. Among the various blackmarket dealers in his neighbourhood he eventually finds someone who has the right glasses. Instead of 200 he only has to pay 30, and he’s ready to go. Utilising calm and sober framing, the director gives the amateur actors ample room to explore and express their ideas of manhood and male rituals. Concepts that come up against hard realities in the suburbs. Something that Soufyane also painfully learns, as the sun goes down and he calls after his father.

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Synopse (de)

Der neunjährige Soufyane, Sohn eines Marokkaners und einer Niederländerin, lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester in einer Wohnung in einem typischen Vorstadtsilo der großen Städte. Sein Vater, den er nie sieht, lädt ihn auf eine Reise ein. Eine Reise in das Land seiner Ahnen – Marokko. Soufyane freut sich und bereitet sich intensiv auf diese Reise vor, die auch so etwas wie eine Initiation ist. Seine Freunde bestehen darauf, dass er sich eine Ray-Ban-Sonnenbrille zulegt, aber Soufyane will Marc Jacobs tragen. Er wolle doch Soldat sein, sagen sie. Er schweigt und lässt sich nicht beirren. Unter den verschiedenen Schwarzmarkthändlern in seinem Viertel findet er schließlich einen, der die richtige Brille hat. Statt 200 muss er auch nur 30 Euro bezahlen, und es kann losgehen.
Mit einer sehr ruhigen und schlichten Cadrage lässt der Regisseur seinen Laiendarstellern viel Platz, um ihren Ideen von Männerbildern und -ritualen näherzukommen. Diese Vorstellungen treffen auf die harte Realität in den Vorstädten. Das muss auch Soufyane schmerzlich lernen, als die Sonne untergeht und er nach seinem Vater ruft.

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